Heute gehen wir auf eine kleine Zeitreise zurück ins Jahr 2003, als die Handys noch Tasten hatten, Findet Nemo die Kinos eroberte und die MADDRAX-Reihe löste die ersten großen Geheimnisse auf. Wir nehmen uns einen alten MADDRAX-Schatz vor, den ich kürzlich zum zweiten Mal gelesen habe. Keine Sorge, ich habe nicht den Verstand verloren, es ist alles Teil eines kleinen Experiments, das ich hier starte.
Den gute, alte Roman, den wir heute unter die Lupe nehmen, habe ich eigentlich nicht für eine Rezension hervorgeholt, sondern um eine Handlungszusammenfassung für das Maddraxikon zu erstellen. Aber hey, warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen?
Also machen wir uns bereit für einen nostalgischen Ausflug in die MADDRAX-Welt des Jahres 2003! Denkt daran, das hier ist ein Experiment. Also, wenn ihr die 2000er Jahre genauso liebt wie ich, dann lehnt euch zurück und genießt diesen kleinen Ausflug in die Vergangenheit.
Sicher, ihr mögt denken, dass eine Rezension zu einem so alten Roman ungefähr so aufregend ist wie das Betrachten von Farbe beim Trocknen. Aber hey, ich habe schon einmal versucht, das mit MADDRAX-Hardcover Nr. 30 zu machen, und obwohl die Resonanz nicht gerade überwältigend war, bin ich immer noch hier und gebe nicht auf!
Ihr seid gefragt, liebe Leserinnen und Leser! Eure Rückmeldungen sind entscheidend dafür, ob ich in Zukunft weiterhin ältere Romane rezensieren werde oder ob ich meine Energie lieber in andere Projekte stecken sollte. Also seid nicht schüchtern – eure Meinungen zählen! In diesem Sinne, auf geht’s in unser nostalgisches Abenteuer!
Eine äußerst detaillierte Handlungszusammenfassung entsteht derzeit im Maddraxikon, weshalb ich an dieser Stelle darauf verzichten werde. Wer sich gerne an die Handlung selbst zurückerinnern möchte, der kann sie gerne dort nachlesen.
In diesem Roman spielt die Charakterentwicklung eine wichtige Rolle und bringt einige interessante Dynamiken ins Spiel. Die Hauptfiguren – Matthew Drax, Aruula und Mr. Black – stehen jeweils vor individuellen Herausforderungen, die sie zu meistern versuchen, während sie sich mit den Folgen der explosiven Handlung auseinandersetzen müssen.
Matthew Drax, unser liebster Titelheld, steht vor einem besonderen Dilemma. Nachdem er das LP-Gewehr zur Selbstzerstörung gebracht hat, um den Mutanten zu entkommen, wird er als Feigling angesehen. Seine Entscheidung, obwohl strategisch klug, führt zu einer ernsthaften Beschädigung seines Rufs. Es ist spannend zu sehen, wie er damit umgeht.
Aruula, seine treue Gefährtin, ist die Erste, die ihn findet. Sie bleibt trotz der schwierigen Umstände an seiner Seite und zeigt eine bemerkenswerte Loyalität. Ihre Charakterentwicklung in diesem Roman zeigt eine starke und standhafte Figur, die bereit ist, diejenigen zu unterstützen, die sie liebt, selbst wenn sie von der Gesellschaft verachtet werden.
Und dann haben wir Mr. Black. Als Anführer der Kampfverbände gegen die Mutantenarmee wird er in der Stadt als Held gefeiert, der die Stadt gehalten hat. Es ist faszinierend zu beobachten, wie er mit diesem plötzlichen Ruhm umgeht und wie er die Situation zu seinem Vorteil nutzt. Seine Figur bietet eine interessante Studie über Macht und wie sie genutzt (oder missbraucht) werden kann.
Insgesamt bietet dieser MADDRAX-Roman eine reiche Charakterentwicklung und -dynamik, die den Leser fesselt und zum Nachdenken anregt.
Er bietet aber auch eine fesselnde Mischung aus Themen und Symbolen, die das Lesevergnügen noch weiter steigern. Hier sind einige der wichtigsten Elemente, die ich hervorheben möchte:
Heldentum und Ehre: Ein zentrales Thema in diesem Roman ist die Frage, was es bedeutet, ein Held zu sein. Für die barbarischen Bewohner von Moska ist Matt ein Feigling, weil er sich vor dem Feind zurückgezogen hat. Für Matt selbst war sein Handeln jedoch eine strategische Entscheidung, die dazu diente, das Leben der Menschen zu schützen. Dieses Thema wird durch die Figur des Mr. Black weiter vertieft, der als Held gefeiert wird, obwohl er seine Position möglicherweise für persönliche Zwecke ausnutzt.
Loyalität und Zusammenhalt: Aruula steht loyal an Matts Seite, selbst als er von der Gesellschaft verachtet wird. Aber auch schon vorher, als im der verrückte Plan kommt, vertraut sie ihm voll und ganz. Dieses Thema der Loyalität und des Zusammenhalts wird in dem Roman immer wieder aufgegriffen und zeigt, wie wichtig diese Werte auch in der dunklen Zukunft der Erde sind.
Macht und Missbrauch: Mr. Black, der Anführer der AMOTs, nutzt seinen neuen Status als “Held” zu seinem Vorteil aus. Dieses Thema zeigt die dunkle Seite der Macht und wie sie missbraucht werden kann. Nun weiß ich natürlich, dass er sie im weiteren Serienverlauf auch positiv nutzen wird, aber dennoch ist eine solche Machtübernahme ein durchaus interessantes Thema.
In Bezug auf die Symbolik ist das LP-Gewehr ein Schlüsselelement. Es symbolisiert Matts verzweifelten Versuch, die Menschen zu schützen, aber auch seine Angst und Verzweiflung. Seine Entscheidung, es zur Selbstzerstörung zu bringen, ist ein kraftvolles Symbol für den Preis, den er bereit ist zu zahlen, um seine Mission zu erfüllen. Die anschließende Explosion und der daraus resultierende Krater dienen als ständige Erinnerung an die Zerstörung, die in diesem Konflikt verursacht wurde, und an die Notwendigkeit, diese Fehler in der Zukunft zu vermeiden. Leider weiß ich aber auch, dass im weiteren Serienverlauf dieser Schauplatz bzw. vielmehr seine Vorgeschichte in Vergessenheit gerät und nicht wieder aufgegriffen wird. So wird in der späteren Seriengeschichte immer wieder mal ein Blick nach Moska geworfen, aber die strahlenbelastete Todeszone scheint einfach nicht mehr zu existieren. Eigentlich dürfte in Moska auch in der heutigen Serienhandlung kein Leben mehr möglich sein.
Der Schreibstil dieses MADDRAX-Romans ist geprägt von lebhaften Beschreibungen, die die postapokalyptische Welt von Moska zum Leben erwecken. Der Autor malt ein lebendiges Bild der zerstörten Stadt und ihrer Bewohner, das die Spannung und die düstere Atmosphäre des Romans verstärkt. Actionreiche Szenen werden mit tieferen Reflexionen über Themen wie Heldentum, Loyalität und Macht abgewechselt, was der Geschichte eine zusätzliche Tiefe verleiht.
Die Struktur des Romans folgt einer klar definierten Erzählstruktur, die sich auf die Hauptfiguren Matt und Mr. Black konzentriert. Dieser Fokus ermöglicht es dem Leser, eine starke Beziehung zu den Charakteren aufzubauen und ihre Motivationen und Handlungen besser zu verstehen. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Perspektiven sorgt für Dynamik und ermöglicht es dem Leser, die Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.
Die Verwendung von Cliffhangern am Ende einiger Kapitel hält die Spannung aufrecht und motiviert den Leser, weiterzulesen. Gleichzeitig sorgen die eher ruhigen und reflektierenden Momente dafür, dass der Roman nicht nur aus Action besteht, sondern auch Raum für tiefere Überlegungen und Charakterentwicklung bietet.
Insgesamt ist der Schreibstil und die Struktur dieses MADDRAX-Romans sowohl packend als auch tiefgründig, was ihn zu einer spannenden und bereichernden Lektüre macht.
Ich muss zugeben, dass ich beim zweiten Lesen eine Menge Spaß hatte. Die apokalyptische Welt, die der Autor erschafft, ist faszinierend und gleichzeitig beunruhigend. Die Charaktere sind komplex und vielschichtig, und die Handlung ist voller unerwarteter Wendungen.
Was mich jedoch am meisten beeindruckt hat, ist die Art und Weise, wie der Autor mit Themen wie Macht, Loyalität und Heldentum umgeht. Diese Themen sind nicht nur relevant für die Charaktere und die Handlung des Romans, sondern auch für unsere heutige Gesellschaft. Das gibt dem Buch eine zusätzliche Tiefe, die ich sehr schätze.
Natürlich ist der Roman nicht perfekt. Es gibt einige Momente, in denen die Handlung ein wenig zu konstruiert wirkt, und manchmal hätte ich mir gewünscht, dass die Charaktere und ihre Motivationen etwas mehr Tiefe bekommen hätten. Aber insgesamt waren diese Mängel für mich nicht gravierend genug, um mein Lesevergnügen zu trüben.
Der Roman erhält von mir die Bestwertung von 5 Kometen im Maddraxikon. Ich kann also sagen, dass ich diesen MADDRAX-Roman wirklich genossen habe. Es ist eine fesselnde und bereichernde Lektüre, die ich jedem Fan von postapokalyptischer Literatur empfehlen würde. Obwohl das Werk schon etwas älter ist, hat es nichts von seiner Relevanz und seinem Charme verloren. Und wer weiß? Vielleicht werde ich mich dazu entschließen, noch mehr ältere MADDRAX-Romane zu rezensieren, wenn ich sehe, dass es Interesse dafür gibt. Aber das hängt natürlich auch von deiner Reaktion auf diese Rezension ab. Also, lass mich wissen, was du denkst!
Stimmt ihr mit meiner Einschätzung überein? Oder seht ihr die Dinge ganz anders? Hat dieser Roman bei euch, auch nach 20 Jahren, einen bleibenden Eindruck hinterlassen oder hat er euch eher kalt gelassen? Und was denkt ihr über die Charakterentwicklung und die Themen des Romans?
Außerdem würde ich gerne wissen, ob ihr an weiteren Rezensionen zu älteren MADDRAX-Romanen interessiert seid. Soll ich diesen Weg fortsetzen oder soll ich mich auf die neueren Romane konzentrieren? Eure Meinung ist mir wirklich wichtig, also zögert nicht, eure Gedanken in den Kommentaren zu teilen!
Lasst uns eine lebendige Diskussion führen und unsere Gedanken und Meinungen austauschen. Ich freue mich darauf, von euch zu hören und eure Sichtweisen zu erfahren! Egal, ob ihr zustimmt, widersprecht oder einfach nur eure Gedanken teilen wollt, ich freue mich auf eure Beiträge. Also, lasst die Tastaturen glühen und lasst uns eine großartige Diskussion starten!
Lanthi
05/16/2023 — 18:56
Diese Geschichte habe ich noch gut in Erinnerung, denn ich bin seinerzeit mit Heft 88 bei MX eingestiegen und muss nach wie vor sagen, es war eine tolle Phase in der Serie. Nosferas und ein „feiger“ Protagonist waren meine ersten Schritte in die dunkle Zukunft der Erde. Der Folgeroman Lazarus war auch toll und so hatte mich die Serie sehr rasch in ihren Fängen. Sehr gerne weitere Rezis zu den frühen Hefte der Serie.
McNamara
05/16/2023 — 19:42
Hallo Lanthi,
es freut mich wirklich sehr, dass du so positive Erinnerungen an diese Phase der MADDRAX-Serie hast! Dein Einstiegspunkt klingt nach einem echten Volltreffer – Nosferas und ein ungewöhnlicher Protagonist, das muss ein spannender Start gewesen sein! Und der Folgeroman Lazarus war ja auch so stark. Da kann ich gut verstehen, warum du so schnell von der Serie begeistert warst.
Deine Begeisterung für die frühen Hefte der Serie ist wirklich ansteckend! Es ist immer toll zu hören, wenn andere Leser genau so viel Freude an diesen (alten) Geschichten haben wie ich. Ich nehme deinen Wunsch nach weiteren Rezensionen zu den frühen Heften auf jeden Fall zu Herzen – es gibt noch so viele großartige Geschichten zu besprechen!
Vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag und fürs Teilen deiner Erfahrungen mit der Serie. Bleib dran für weitere Rezensionen und Diskussionen!