Am 29.08.2023 erscheint Band 616 mit dem Titel “Dak’kar”. Ein sehr vielsagender Titel, wie ich finde. Es scheint so, als würden wir da in einem Zweiteiler endlich erfahren, wer Dak’kar ist und woher er und seine Leute kommen. Und noch viel wichtiger: Was wollen sie beim Wrack der USS NIMITZ in Peru?
Ich würde gerne zusammen mit euch anderen Lesern (gibt es die überhaupt noch?) spekulieren, was da auf uns zukommt. Vielleicht habt ihr andere Ideen? Oder ihr habt bessere Hinweise gefunden? Schreibt es gerne in die Kommentare – ich werde auf jeden Beitrag antworten! Grundsätzlich können wir so etwas gerne alle paar Romane machen, wenn denn Bedarf besteht. Das setzt jedoch eine gewisse Aktivität unter diesem Beitrag voraus. 😉
Rodrigo Perez
Fangen wir an mit Captain Rodrigo Perez. Dieser trat erstmals im aktuellen Band 614 als Mitglied von Dak’kars Team in Erscheinung. Eine nähere Beschreibung findet ihr im verlinkten Wiki-Artikel zu seiner Person.
Der Name “Rodrigo Perez” klingt spanisch und ist in der spanischsprachigen Welt weit verbreitet. “Rodrigo” ist ein männlicher Vorname spanischer und portugiesischer Herkunft. Er leitet sich vom germanischen Namen “Hrodrich” ab, der sich aus den Elementen “hrod” (Ruhm) und “ric” (Herrscher) zusammensetzt. Daher kann “Rodrigo” als “berühmter Herrscher” interpretiert werden.
“Perez” ist ein sehr gebräuchlicher spanischer Nachname, der “Sohn von Pedro” oder “Sohn von Peter” bedeutet. Er stammt aus dem hebräischen Namen “Petros”, was “Fels” oder “Stein” bedeutet. Im Kontext des Namens impliziert es normalerweise “Sohn des Felsen”, was eine Metapher für Stärke sein kann.
Diese Namen sind in allen spanischsprachigen Ländern verbreitet, darunter Spanien und viele Länder in Lateinamerika. Ohne spezifischere Informationen wäre es schwierig, den genauen Ursprung des Namens “Rodrigo Perez” zu bestimmen.
Aber wir können damit ausschließen, dass die Expedition aus Meeraka oder von einem anderen Kontinent stammen könnte. Gut, sie könnten auch in Espana gestartet sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering, denn das wäre wirklich ein sehr weiter Weg in der postapokalyptischen Welt.
Gehen wir also mal davon aus, dass die Nimitz-Leute aus Amraka stammen.
Jenno Moose
Kommen wir zu Sergeant Jenno Moose. Interessanterweise ist er der Stellvertreter von Dak’kar – und das obwohl er als Sergeant, vergleichbar mit dem Unteroffizier o. P. (OR-5) in der Bundeswehr, den deutlich niedrigeren Dienstgrad trägt. Denn Perez ist immerhin Captain und damit vergleichbar mit dem Hauptmann der Bundeswehr (OF-2). Da ist mit den Feldwebeln immerhin eine ganze Dienstgradgruppe dazwischen!
Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass es sich hierbei um einen Autorenfehler handelt, denn wenn ich davon ausgehe, dann kann ich mir das Spekulieren schenken. 😉 Also folgere ich daraus lieber, dass die Leute von Dak’kar diese Dienstgrade zwar verwenden, aber nicht so wie sie vor der Kometenkatastrophe gedacht waren, sondern in einer neuen Reihenfolge und Bedeutung. Das wiederum würde bedeuten, dass es sich bei den Leuten auf der USS NIMITZ nicht um Technos aus einem amrakanischen Bunker handeln kann. Denn die hatten bisher immer Archive und Datenbanken.
Ansonsten wissen wir nicht viel über Jenno, weshalb ich auch hier wieder den Namen analysieren möchte:
“Jenno” ist ein männlicher Vorname, der in verschiedenen Ländern verwendet wird. Es könnte eine Variante des Namens”Jens” sein, der eine Kurzform des Namens “Johannes” ist und in skandinavischen Ländern, insbesondere in Dänemark, weit verbreitet ist. Alternativ könnte “Jenno” eine Abwandlung des Namens “Gennaro” sein, einem italienischen männlichen Vornamen.
“Moose” auf der anderen Seite ist ein englischer Begriff und bedeutet “Elch” in Amerika und “Rentier” in Europa. Als Nachname könnte “Moose” aus dem Englischen oder aus einer germanischen Sprache stammen, in der das Wort ähnliche Bedeutungen hat.
Ohne weiteren Kontext ist es schwer, eine genaue Herkunft für den Namen “Jenno Moose” zu bestimmen, aber ich wage mal zu behaupten, dass Jenno nicht aus Amraka stammt. Sein Name deutet auf meerakanische oder, noch besser, kanda’sche Wurzeln hin.
Dak’kar
Kommen wir zu Dak’kar selbst. Er ist der Anführer der NIMITZ-Expedition und kam mit seinen Leuten im Januar 2552 beim Wrack der USS NIMITZ im Dschungel von Peru an. Von ihm haben wir auch bereits mehrere Darstellungen auf Titelbildern unserer Lieblingsserie gesehen. Seine Kleidung ist irgendwie seltsam… Er scheint keine militärische Führungsperson zu sein. So wie er in meinen Augen auf den Titelbildern rüberkommt, sieht er eher aus wie ein Sektenguru. 😉
Seinen Namen zu analysieren macht nicht viel Sinn. Am ehesten erinnert mich dieser an die Stadt Dakar im Senegal. Afra also… Auch ganz schön weit weg. Aber doch irgendwie möglich, denn wir wissen bereits davon, dass mindestens ein roter Kristall aus Amraka nach Afra verschifft wurde.
Er war zu spät. Das Schiff am Horizont war für Conde unerreichbar. Ohne eine Gruppe Delfiine, die ihn auf sich reiten ließen, würde er es niemals einholen. Es setzte Segel gen Osten, auf den Ozean hinaus, wo es ferne Inseln und Kontinente gab. Seine Fracht war für Conde verloren. An Bord befand sich ein gestohlenes Auge des Jaguargottes. Eines der wenigen, die noch nicht geschlossen waren.
aus MX 602 “Das Auge des Jaguars”
Es könnte also sein, dass in Afra jemand auf die Existenz und Funktion der roten Kristalle aufmerksam wurde und nun mehr davon benötigt. Für was auch immer – Die Dinger scheinen ja ein guter Energiespeicher zu sein, aber auch ein Einsatz als Waffe durch Entzug von Energie klingt plausibel.
Rosaria Quispe
Eine Wissenschaftlerin im Team Dak’kar ist Rosaria Quispe. Im Auftrag von Dak’kar erforscht sie die Auswirkungen der roten Diamanten auf die Mayaa.
Der Name “Rosaria Quispe” scheint lateinamerikanischen Ursprungs zu sein, wahrscheinlich aus dem Andenraum, wo Quechua und Aymara gesprochen werden.
“Rosaria” ist eine Form des Namens “Rosa” und hat lateinische Wurzeln. In vielen romanischen Sprachen, einschließlich Spanisch und Italienisch, bedeutet “Rosa” “Rose”. “Rosaria” könnte als “die zur Rose gehörende” interpretiert werden.
“Quispe” hingegen ist ein verbreiteter Nachname in den Andenregionen Südamerikas, insbesondere in Peru und Bolivien. Er hat seine Wurzeln in der Quechua-Sprache und bedeutet “glänzend” oder “strahlend”.
Bei Rosaria könnten wir es also tatsächlich mit einer Einheimischen aus der Andenregion zu tun haben. Wurde sie vielleicht extra für die Expedition angeheuert? Aber wie? In dieser postapokalyptischen Welt schaltet man ja nicht einfach eine Stellenanzeige, auf die Bewerber sich dann bei Dak’kar melden könnten…
Maaria As’kott
Wenden wir uns Doktor Maaria As’kott zu. Sie ist die Ärztin des Expeditionsteams um Dak’kar.
Zu ihrem Namen fällt mir nicht viel ein. Maria ist halt weltweit verbreitet. Dafür habe ich eine andere interessante Stelle über sie in Band 613 gefunden!
Sicher, sie als Ärztin fühlte sich verpflichtet zu helfen, aber nicht, um jedes Wehwehchen zu kurieren. Da hätte sie auch in Macapá bleiben können, um ihre kranke Mutter zu pflegen.
aus MX 613 “Aant-Matt and the Haaley”
Maaria stammt also aus Macapá, einer Stadt in Brasiil. Zumindest hat sie vor der Expedition dort gelebt und ihre Mutter gepflegt. Das ist doch mal eine verwertbare Spur! 🙂
Macapá liegt an der Mündung des Amazonas in die Alanta-See. Eben dort spielt auch die Szene zu dem Zitat aus MX 602 weiter oben. Denn im Absatz zuvor heißt es auch:
Das hier war kein Dorf, eher eine Anlegestelle für Abenteurer und Schmuggler mit einer Reihe von Pferchen, Lagerhütten und Unterkünften. So nahe am Atlantischen Ozean war der Amazonas mehrere Kilometer breit.
aus MX 602 “Das Auge des Jaguars”
Das bedeutet, der rote Kristall wurde von der Amazonas-Mündung verschickt. Und dort lebte bis etwa 2551 (je nachdem wie lange die Expedition unterwegs war) Maaria mit ihrer Mutter.
Brasiil
Die heißeste Spur führt also nach Brasiil, dem heutigen Brasilien. Aber was wissen wir bisher über dieses riesige Land? Eigentlich nicht so viel, aber das was wir wissen, ist dann doch sehr interessant:
- Während der Annäherung von Christopher-Floyd kam es in Brasilien zu bürgerkriegsähnlichen Aufständen. (MX 47)
- Im November 2011 organisierten sich die Slumbewohner von Rio de Janeiro und stürmten eine Kaserne. Die Anzahl der Opfer des Angriffs ging in die Tausende. (HC 1)
- Noch im selben Monat stürmten die Slumbewohner den Präsidentenpalast. (MX 47)
Und dann ist da noch die Begegnung zwischen Trashcan Kid samt Begleitern und den Trex-Mex in Meko, dem ehemaligen Mexiko, im Spätsommer 2522. Der Anführer dieser Trex-Mex gab damit an, wie weit sie bereits gereist waren und, dass sie es bis nach Brasiil geschafft hätten bevor sie sich wieder auf den Weg nach Meko gemacht haben.
»Ich seid ja wirklich tolle Kerle«, schmeichelte Loola. »Wenn ihr sogar schon unten in Brasilia wart, dann habt ihr sicher eine Menge gesehen.« Hatten sie, und der Präsident erzählte wieder. Von Urwäldern, von wilden Tieren, von Bunkern und Technos.
aus MX 330
Also hätten wir damit einen wichtigen Anhaltspunkt für die Existenz von bisher unbekannten Communities in Brasiil.
Ansonsten gibt es in sämtlichen Veröffentlichungen zu unserer Lieblingsserie leider nur Erwähnungen ohne größere Aussagekraft. So fliegt Matt in Band 600 über das ehemalige Brasilien oder die MOTHER NATURE nahm Kurs auf Brasilien ohne dort jemals anzukommen.
Einzelne brasilianische Städte, wie z. B. Rio de Janeiro, Sonoora oder Recife werden zwar auch in den Romanen erwähnt, liegen aber viel zu weit südlich von dem für uns interessanten Macapá.
Aber kam wirklich die gesamte Expedition von dort? Immerhin müsste mindestens Rosaria Quispe vom Namen her ein Original aus dem Andenraum sein. Klar, sie könnte auch aus Macapá stammen und lediglich ihre Wurzeln in den Anden haben, aber wie wurde dann der Name so gut überliefert?
Motivsuche
Aber wir wollen ja auch ein wenig spekulieren. Es scheint mir persönlich folgende Idee am naheliegendsten:
Im Jahr 2450 wurde ein Roter Kristall (der, den Prof. Dr. Jacob Smythe dann später in Afra findet) aus dem Reich der Mayaa in Peru über den Amazonas bis nach Macapá verschifft, wahrscheinlich auf einem Floß. Der Amazonas würde sich als Wasserstraße von Peru aus kommend nämlich wunderbar anbieten, so er denn noch schiffbar ist in der dunklen Zukunft. Am 9. November 2450 kam das Floß mit seiner Fracht in Macapá an. Dort musste diese jedoch umgeladen werden auf ein hochseetaugliches Schiff, denn mit einem Amazonas-Floß will niemand über den Atlantik reisen. Einen großen Kristall kann eine einzelne Person natürlich nicht umladen und an Bord eines Schiffes hieven, weshalb mehrere Personen unterstützt haben müssen. Wahrscheinlich handelte es sich hierbei um ganz normale Hafenarbeiter aus der Region. Mindestens einem von diesen Arbeitern ist dann vielleicht die Besonderheit des Kristalls aufgefallen. Entweder der Energieentzug oder ben die Aufladung des Energiespeichers.
Oder es gibt einen Bunker in Macapá und die Community dort hat mittels einer Sensorik den Kristall geortet. Vielleicht war das aber auch gar nicht notwendig und der Bunker hate plötzlich keine Elektrizität mehr so lange der Kristall im Hafen umgeschlagen wurde. Irgendwie werden sie wohl darauf aufmerksam geworden sein, dass da etwas anormales verladen wird. Aber aufgrund des Energieentzugs konnten sie auch nicht einfach mit hochentwickelter Technik eingreifen und nachschauen was dort verladen wurde. Das ging dann erst wieder, als der Kristall auf hoher See war. Die Hafenarbeiter wurden befragt und beschrieben den Kristall sowie seine ungefähre Herkunft.
Die Technos von Macapá könnten nun ein sehr großes Interesse daran haben auch so einen roten Kristall in die Finger zu bekommen. Da sehe ich folgende Motivationen um eine Expedition unter Dak’kar loszuschicken:
- Ihr Ziel könnte sein, mittels der Kristalle Strom zu erzeugen.
Schon in MX 600 haben wir erfahren, dass die Leute auf der Nimitz rote Kristalle im Wrack des Flugzeugträgers als Energiequelle nutzen. Vielleicht hat die Community in Brasilien Probleme bei der Energiegewinnung und Dak’kar mit seinem Team wurde losgeschickt um Kristalle zu beschaffen. Gegen diese Theorie spricht jedoch, dass die aktuellen Bewohner des Nimitz-Wracks Forschungsausrüstung samt Wissenschaftler dabei haben. Ginge es ihnen nur darum kristalle nach Brasilien zu schaffen, hätte man wohl eher nur Soldaten losgeschickt, die die Kristalle schnellstmöglich nach Brasilien schaffen und nicht in einem Flugzeugträgerwrack horten und analysieren. - Sie experimentieren mit den Kristallen, um eine Waffe zu entwickeln. Die brasilianische Community will die Kristalle militärisch nutzen. Da ein unbekannter Feind in Brasilien ihre Heimat erobert, müssen die Forschungsaktivitäten außerhalb, also in Peru, durchgeführt werden und die Entwicklung der Waffe muss ebenfalls hier erfolgen. Dann müsste die Nimitz-Gruppe ganz schön unter Zeitdruck stehen, wovon ich in den aktuellen Romanen jedoch nichts gemerkt habe. Aber wir wissen natürlich auch nicht, ob nebenbei und in anderen Räumlichkeiten des Wracks die Wissenschaftler von Dak’kar unter Hochdruck genau daran arbeiten.
- Sie erforschen die Kristalle um des Erforschens Willen.
Gar nicht mal so abwegig finde ich, dass die Community in Brasilien gar kein größeres Problem hat und die Kristalle und ihre Auswirkungen einfach nur aus Neugierde erforschen will. Dann frage ich mich jedoch, warum man bei dieser friedlichen Forschung auch über sprichwörtliche Leichen geht. - Sie suchen nach einem Weg, die Kristalle zur Lebensverlängerung zu nutzen.
Dak’kar will Unsterblichkeit und hat die üblichen damit einhergehenden Weltherrschaftsphantasien. Er kommt zwar mit seiner Truppe aus Brasilien, agiert aber auf eigene Rechnung. Das wäre die für mich enttäuschendste Motivation der Nimitz-Leute. Das traue ich Mike und seinem Autorenteam aber eigentlich nicht zu. - Sie testen die schützende Wirkung der Strahlung auf Menschen.
Nachgewiesen wurde auch ein Schutz der roten Kristalle gegen die CF-Strahlung. Diese ist zwar nun seit Juli 2523 nicht mehr vorhanden, aber vielleicht schützen diese Kristalle auch gegen andere Strahlungsarten wie z. B. ionisierender Strahlung. Gab es evtl. einen Unfall im ehemaligen Brasilien? - Sie suchen nach einem Weg, die Kristalle zur Heilung zu nutzen.
Wenn die Dinger vor einer spezifischen Strahlung schützen können, können sie vielleicht auch eine bestimmte Krankheit heilen? Ist die Bunkerzivilisation in Brasilien (oder wo auch immer) an einer bislang unbekannten Krankheit erkrankt und sucht nun in den Kristallen eine Heilungsmöglichkeit?
Und dann kam der aktuelle Band 614 und ich viel aus allen Wolken:
Dak’kar war nicht bereit, auf die Macht zu verzichten, die ihm der Besitz der Kristalle verlieh. Mochte Mabuta noch so eindringlich zur Vorsicht mahnen – er würde sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, seine Kräfte weiter zu mehren, koste es, was es wolle.
aus MX 614 “Das Tier in mir”
Ist also die Triebfeder des Bösen diesmal doch einfach nur wieder Macht? Handelt es sich bei Dak’kar wieder nur um eine Neuauflage vom durchgedrehten Prof. Dr. Jacob Smythe mit seinen Weltherrschaftsphantasien? Weiter oben habe ich das ja schon fast ausgeschlossen, aber nun bin ich mir gar nicht mehr so sicher…
Fazit
Viel wissen wir noch nicht. Aber das was wir wissen, deutet darauf hin, dass die Expeditionsgruppe aus dem nördlichen Brasilien aufgebrochen ist. Außerdem scheint es Dak’kar wichtig zu sein seine Macht in Peru zu sichern. Ob er diese Macht für sich allein beansprucht oder er sie nur im Auftrag für seine Organisation beansprucht, lässt sich schwer sagen, klingt aber so, wenn man die entsprechende Stelle im aktuellen Roman hart auslegt: “Dak’kar war nicht bereit, auf die Macht zu verzichten, die ihm der Besitz der Kristalle verlieh.” Ich finde, das klingt schon so, als würde er auf eigene Rechnung arbeiten…
So, das war es auch schon wieder mit meinen Gedanken zu den bisher erschienen Romanen des Amraka-Zyklus. Bekommen wir hier eine tolle Diskussion hin, kann ich das gerne zu einem späteren Zeitpunkt im Zyklus, vielleicht zur Zyklusmitte, wiederholen! 🙂 Aber wirklich nur dann, denn die Recherche für diesen Blogbeitrag war ganz schön aufwändig.
Habt ihr andere, eigene Theorien? Haltet ihr eine von meinen für plausibel? Oder vielleicht habt ihr einen Denkfehler in meinen Theorien entdeckt, der diese Möglichkeit ausschließt? Schreibt es mir in die Kommentare!
Daniel
08/11/2023 — 15:03
Damit du nicht glaubst, dass du hier alleine bist, melde ich mich mal zu dieser Spekulation. Auch wenn ich hier nur selten etwas schreibe, schneie ich alle paar Tage rein und lese einiges. Nur für den Fall, dass du denkst, dass du hier alles umsonst hochlädst.^^
Ich habe mir auch schon Gedanken zu Dak’kar und seinen Leuten gemacht. Ich hinke mit meinen Informationen jedoch ein wenig hinterher. Ich bin noch bei MX 612, bzw. der Roman liegt ungelesen auf dem Tisch und ist als nächstes dran. Soll heißen, vielleicht werden einige meiner Spekulationen in den Bänden die du schon kennst, entkräftet.^^
Im Gegensatz zu dir, fände ich die Vorstellung, dass Dak’kar einfach ein gewöhnlicher Schurke mit Machtphantasien, wie Jacob Smythe, sehr angenehm. Das wäre wieder etwas mehr vom alten MX. Leider sind die 600er-Bände nicht so, wie ich es erhofft hatte. In dem einen Band hat Tschoosch seinen MP3-Player spielen lassen, und die Gäste haben zu der Musik geklascht und getanzt. In Euree oder Meeraka der ersten 200 Bände wären die Menschen schreiend in alle Richtungen davongerannt, fest davon überzeugt, dass dieser Kasten Orguudoo gehört, und dessen Dämonen zu ihnen sprechen. Die neuen Bände sind ganz und gar nicht so wie damals, aber ohne Military-SF immerhin wieder mehr das typische MX. Das ist ja auch was. Und ein platter Schurke der einfach bloß die Welt beherrschen will, weil… Käsekuchen, wäre eine tolle Abwechslung zu den sonst komplexeren Schurken.
Meine Vermutung zu Dak’kar ist, dass er kein Mensch ist, oder zumindest kein gewöhnlicher. Vielleicht täusche ich mich, aber Namen mit Apostrophen werden in MX doch eher selten oder nie an Menschen vergeben. Das sind eher die Namen von Hydree/Hydriten/Mendriten, (und im 400er-Zyklus von einigen Außerirdischen), oder eben von Daa’muren. Gerade weil Dak’kar kein reguläres Militär-Mitglied ist, (wäre unter der Ehre eines Hydriten oder Daa’muren), und trotz seiner Gemeinschaft sein eigenes Ding durchzieht. Die Vermutung, dass er ein Daa’mure ist, wird dadurch gestützt, dass diese im Amraka kaum bis gar nicht bekannt sein dürften, außer von Erzählungen, und die Leute dort wohl kaum wissen dürften, dass sich sich als Menschen tarnen können. Das würde zu einem coolen Showdown führen.
Haaley: “Dein böses Spiel ist durchschaut, und ich werde dich aufhalten!”
Dak’kar (verwandelt sich zurück): “Törichte Primärrassenvertreterin. Noch niemals hat einer von euch mich, Dak’lun’kar, besiegt.”
Haaley: “Oh, shit!”
Es könnte aber auch sein, dass er ein hydritischer Geistwanderer ist. Vielleicht sogar aus der Generation von E’fah, und seit Jahrtausenden unter Menschen. In diesem Fall sind die roten Kristalle vermutlich die “Batterien” für eine Waffe der Hydriten, wie der Molekularbeschleundiger oder der Flächenräumer. Dak’kar würde dann die anderen Menschen manipulieren, und ihnen verraten, wie nützlich diese Kristalle doch sind, im wesentlichen würde er sie jedoch für sich haben wollen, um genau diese Waffe wieder zu aktivieren.
Letztlich ist aber auch möglich, dass er doch ein Mensch ist, jedoch einer, der aus dem Zeitstrahl kam. Vielleicht ist der Name Dak’kar eine Verballhornung, wie Matt Drax zu Maddrax wurde. Auf dem Cover von Band 616 trägt er mit Bart eine historisch aussehende Kleidung. Zumindest kommt sie mir vage aus einem Historienfilm bekannt vor. Vielleicht hat er im späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert zu einer okkulten Geheimgesellschaft gehört, die mit den roten Kristallen etwas ganz besonderes geplant hatte, geriet in die postapokalyptische Zukunft, und beschloss dann einfach, mit seinem Plan weiterzumachen.
Ich halte die Wahrscheinlichkait auch für groß, dass die roten Kristalle einst einem bösen Zweck gedient haben mussten. In der Fantasy-Literatur ist jemand der Blutmagie betreibt, in den seltensten Fällen einer der Good Guys (and Girls). Das ist eher etwas, was die bösen machen. Und der neue Kristall für das Dorf ist ja mit dem Blut von jedem der Dorfbewohner, Matt, Haaley, und unzähligen geschlachteten Tieren erschaffen worden. Wenn es viele Kristalle gibt, und noch dazu sehr große, dann muss zu deren Erschaffung eine erhebliche Anzahl von Tieren getötet worden sein, oder Menschen.
McNamara
08/11/2023 — 17:46
Hallo Daniel!
Vielen Dank für deinen Input!
Der Gedanke, dass die Roe Kristalle in irgendeiner Art “böse” sein könnten, kam mir z. B. noch gar nicht. Warum auch? Sie halten Dammi-Strahlung ab und spenden Energie. Okay, letztere “saugen” sie woanders ab, aber ist das wirklich “böse”?
Aber der Ansatz mit dem du da an deine ganz persönliche Theorie rangehst, finde ich sehr interessant. Vielleicht sollten wir uns weniger Gedanken um Dak’kar und seine Herkunft machen, sondern mehr um die Roten Kristalle und deren Herkunft?!?
Mit Dak’kar als schnöden Smythe-Ersatz meinte ich übrigens keineswegs einen bösen Charakter, der einfach nur Mensch ist. Das fände ich sogar wünschenswert. Ich meinte mehr, dass seine Motive vielleicht einfach irgendwo begründet werden. Und nicht wie bei Smythe: “der hat halt ein Rad ab und will jetzt König der Welt werden”. Einen Geistwanderer oder Dammi fände ich dagegen eher uncool. Da würde Matt dann wieder übermächtige Waffen brauchen und das schaukelt sich dann alles wieder hoch…
Danke auf jeden Fall für deine Ideen! Ich bin gespannt, ob sich dir noch jemand anschließen wird, oder ob wir die einzigen zwei verbliebenen Leser sind…
McNamara
08/12/2023 — 8:02
Nachtrag: Weil mich dein Argument mit Dak’kars Namen nicht losgelassen hat, habe ich mal etwas recherchiert in den bisherigen Bänden des aktuellen Zyklus. Band 606 zum Bleistift ist voll mit Namen, die ein ‘ beinhalten:
– Ca’lo Oliveer = Mensch
– Hu’goo Osamba = Mensch
– A’mando Suarez = Mensch
Es scheint mir so, als würde für die Namensgebung in Amraka andere regeln gelten, als in Euree. Ich sehe deshalb im Namen “Dak’kar” keinerlei Hinweis auf einen Hydriten, Geistwanderer, Dammi oder dergleichen.
Daniel
08/12/2023 — 17:43
Schade, somit ist meine Theorie über einen Geistwanderer oder “Dammi” wohl über Bord. Aber zumindest bei ersteren frage ich mich, wo die abgeblieben sind. In den 200er-Bänden wurde noch deutlich gemacht, dass viele von ihnen über die Erde unter den Menschen wandeln, und dann war da nur noch E’fah. Wäre mal wieder ein Hydrit als Antagonist, der kein Mar’osianer ist. Das gab es schon seit Skorm’ak nicht mehr (den verzweifelten und zurecht wütenden Borg’dal, der sich an Matt und Aruula rächen wollte, zähle ich jetzt nicht als echten Bösewicht).
Ich glaube, dass die roten Kristalle einem bösen Zweck dienen, weil sie auf eine brutale und blutige Weise erschaffen werden. Ich hatte ja schon geschrieben, dass für nur einen und noch eher kleinen Kristall schon das ganze Dorf ein wenig Blut gespendet hat, und die Dorfbewohner noch dazu etliche Tiere geschlachtet haben, weil Unmengen an Blut nötig waren, um ihn herzustellen. Wenn es viele von ihnen gibt, dann haben deren Erschaffer erheblich mehr Tiere und Menschen für die Herstellung getötet.
By the way, die Bilder sehen richtig klasse aus, beinahe lebensecht. Welcher Cover-Künstler hat sie denn angefertigt? Ich hoffe doch, du musst jetzt nicht als Bezahlung für den Rest des Jahres, jedes Wochende das Auto von demjenigen waschen.^^
McNamara
08/17/2023 — 17:56
Naja, über Bord werfen würde ich deine Theorien bzgl. Dak’kar=Geistwanderer o.ä. nicht unbedingt. Es ist halt in meinen Augen keine wirklich heiße Spur, weil es da wohl kein System (mehr) für Namensbildungen gibt.
Die Bilder für den Blog stammen aus dem Maddraxikon und wurden dort von mir unter der Lizenz CC BY 4.0 für den OMXFC hochgeladen. Sie wurden von mir mit einem Machine Learning Algorithmus erzeugt. Aber schön, dass sie dir gefallen! 😉
McNamara
08/22/2023 — 7:23
Ich würde sagen, diese Rubrik können wir dann wohl wieder einstellen.
Nach 12 Tagen bisher nur Reaktionen von genau einer anderen Person. Dann können Daniel und ich uns ja auch per E-Mail austauschen. Ist dann auch weniger Aufwand für mich.
Schade, aber einen Versuch war es Wert…