Startseite Foren Allgemeines zur Serie MADDRAX Amraka-Zyklus (600-649) 615 – Das Lazarus-Phänomen Antwort auf: 615 – Das Lazarus-Phänomen

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Beecker
Teilnehmer

      Das Lazarus-Phänomen, oder wie es mir beim Lesen immer wieder mit einem Lächeln unterkam, Willkommen bei den Haaxx.

      Aber blicken wir auf das geschehen mal herab, was uns die 615 bringt. Die 614 hat uns ja mit einem absurden Cliffhänger zurückgelassen. Nun, dass unser Hauptcharakter nicht sterben wird, ist jetzt nicht die große Überraschung. Dennoch war man gespannt wie es weiter geht und wie man aus diesem Schlamassel herauskommt.

      Die Erzählweise ist sehr ansprechend, für mein Empfinden sind es dieses Mal wieder 3 – 4 Stränge gleichzeitig. Wir haben Matt und Haaley, wir haben Dak´kar an Bord der Nimitz, mit den Spähtrupps außerhalb, wir haben Ccahuantico der seine Freunde sucht und wir haben Rückblicke auf die Vergangenheit von Haaley.

      In der 614 war mir einfach zu wenig aus den Körperwechseln gemacht worden, und meine Befürchtungen selbiges zu empfinden war gegeben. Dennoch, ist es für mich ein toll erzählter Roman! Wie man die Körper von Haaley und Matt findet, Ccahuantico von den beiden geradezu belästigt wird, um sich ihm zu zeigen. Ganz empfindliche Szenen bieten die Spähtrupps, denn hier ist der Grat zwischen Albern und Super ganz schmal. Es rumort bei einigen untereinander in den Reihen. Sie erweisen keinen Respekt vor sich und auch nicht vor dem Capitan, der hier auch glatt den Kopf verliert. Hill hat es geschafft, eine glaubwürdige Missstimmung zu skizzieren.

      Dann haben wir den Rückblick zu Haaley. Und hier kommt es nun, Haaley wurde von Piraten mit genommen, der gesamte Aufbau, das Gefühl und die Atmosphäre sind richtig gut inszeniert, sehr stimmungsvoll kann man sich hier als Leser fallen lassen. Auch dass Haaley ein Auf und Ab an Bord erlebt, lässt verstehen, warum sie so ist wie sie ist. Dem ganzen ergibt sie sich in eine Art Stockholm-Syndrom und möchte für ihren Peiniger unentbehrlich sein. Aber das ganze krankte etwas für mich, denn der Dialekt, mit den die Piraten sprachen, wurde von mir gelesen wie Sch´ti. Isse MäddeSia wasse tan Ich sah die ganze Zeit Danny Boon vor meinem inneren Auge und es verlor mich somit etwas an Ernsthaftigkeit. Ob das vom Autor so gewollt war, weiß ich nicht.

      Trotzdem ein toller Roman, mit vielen Facetten und einer großartigen Atmosphäre.

      4 von 5 Kometen